Eines der zentralen Auswirkungen von Trauma
Eines der zentralen Auswirkungen von Trauma ist, dass Menschen beginnen, sich selbst die Schuld zu geben. Sie denken zum Beispiel:– „Ich habe es irgendwie provoziert.“– „Ich habe es verdient.“– „Ich habe mich nicht genug gewehrt.“
Doch, so erklärt Maté, wenn man sich nicht gewehrt hat, war auch das eine Form von Selbstschutz – also ein Überlebensmechanismus, keine Schwäche.
Dann sagt er, dass Heilung damit beginnt, sich selbst mit „compassionate curiosity“ – also mitfühlender Neugier – zu begegnen.Nicht mit der Frage:
„Warum ist mir das passiert?“ (im Sinne von Schuld oder Ursache)
Sondern mit der Frage:
„Warum reagiere ich so?“ oder „Warum fühle ich so?“ – also mit echtem, mitfühlendem Interesse am eigenen Inneren.
Er betont:👉 Das ist eine völlig andere Art von Gespräch – eine andere innere Haltung.
Kurz gesagt:Heilung beginnt, wenn du aufhörst, dich zu verurteilen, und stattdessen mitfühlend erforschst, warum du bist, wie du bist.

